NEUES AUS DER GEMEINDEVERSAMMLUNG
FAQ zu dem Veränderungsprozess Haus der Kirche
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1. Was beschäfigt die Kirchengemeinde / Wo will sie in Zukunft Gemeindearbeit ermöglichen?
Als Kirchengemeinde wollen wir uns zukunftsfähig ausrichten. Dabei leiten uns u.a. auch die Herausforderungen, denen wir uns als Kirche insgesamt stellen müssen. Die stetig abnehmenden Kirchenmitgliederzahlen sind verbunden mit geringeren Einnahmen, die unsere Ausgaben kritisch auf den Prüfstand stellen.
Die neue Organisation des Pfarrsprengels Schwentinental bietet gleichzeitig die Chance einer engeren Zusammenarbeit der Kirchengemeinden Raisdorf und Klausdorf, bei der wir die Möglichkeit haben, die Angebote der jeweils partnerschaftlichen Nachbargemeinde wechselseitig zu nutzen. Wir verbinden damit die Zuversicht, unseren Kirchenmitgliedern in Schwentinental auch in Zukunft ein vielfältiges und aktives Gemeindeleben mit interessanten Angeboten zu bieten. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass wir langfristig den Gebäudebestand unserer Kirchengemeinde nicht halten können. Zusätzlich erfordert der große Wasserschaden unseres KiTa-Gebäudes im Fernsichtweg einen akuten und dringlichen Handlungsbedarf. Alle diese Herausforderungen machen aus unserer Sicht die Aufgabe des Hauses der Kirche als Gemeindezentrum erforderlich.
Aus unserer Sicht braucht die Gemeinde ein neues aber kleineres Gemeindehaus. Die Idee ist das alte Pastorat als neues kleines Gemeindezentrum direkt bei der St. Martins-Kirche umzubauen. Kirchenbüro und Gruppenräume werden hier ihren neuen Platz finden. Sowohl Kirche wie auch das Kirchenbüro und das Erdgeschoss dieses neuen Gemeindehauses werden barrierefrei erreichbar sein. Wir sehen in dieser Veränderung Chancen, Gemeinschaft und gemeindliches Leben zukunftsfähig zu gestalten. Wir bleiben als Kirche ein Ort, wo Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkommen, um ihren Glauben und das Leben miteinander zu teilen.
2. Wie nehmen wir Abschied vom Haus der Kirche?
Gleichzeitig trennen wir uns in Verantwortung von unserem jahrelang geprägten kirchlichen Ort – dem Haus der Kirche. Wir haben hier Gemeinde über viele Jahre gelebt und geprägt. Haben gefeiert, Theater gespielt, gelacht und geweint, haben gesungen und gegessen. Den gottesdienstlich genutzten Saal wollen wir mit einem Entwidmungs-Gottesdienst mit Bischöfin Nora Steen am Sonntag, dem 2. März 2025 um 10 Uhr im Haus der Kirche noch einmal füllen, uns erinnern lassen und Gott alles anbefehlen, was wir mit diesem Ort verbinden. Gleichzeitig erbitten wir Segen für neue Wege im Haus der Kirche, die wir Ihnen in den folgenden zwei Punkten vorstellen wollen.
3. Was geschieht mit dem Haus der Kirche?
Eine Hauptaufgabe von uns als Kirche ist die Begleitung der heranwachsenden Kinder. Sie sollen „mit Gott groß werden“ und gestärkt, eigenständig und selbstbewusst diese Welt entdecken. Als Kirchengemeinde unterstützen wir in besonderer Weise die Arbeit der Kindertagesstätten des KiTa-Werkes, die in unserem Gemeindegebiet sich täglich um diese Aufgabe kümmern. Wir begleiten religionspädagogisch Kinder, Eltern und Mitarbeiter*innen auf dem Weg. Gleichzeitig öffnen wir unser Haus der Kirche für eine Interimslösung, bei der die KiTa-Gruppen der KiTa Arche Noah am Park zunächst einen Ort finden, wo sie kirchliches Leben und KiTa-Alltag leben können, während das eigentliche KiTa-Gebäude saniert werden kann.
4. Welche langfristigen Überlegungen zum Haus der Kirche gibt es?
Der Kirchengemeinderat führt Gespräche darüber, inwieweit das Haus der Kirche über die Interimslösung hinaus ein Ort kirchlichen Lebens bleiben kann. Damit auch in Zukunft das Haus der Kirche ein Ort der Verkündigung bleibt, arbeiten wir daran, hier ein kirchliches KiTa-Zentrum zu errichten und das Haus der Kirche dafür umzugestalten. Inwieweit dieser Wunsch eine Umsetzung findet, ist abhängig von verschiedenen Faktoren, die wir derzeit prüfen und in Gesprächen miteinander diskutieren und sichten. Wir halten die Gemeinde diesbezüglich auf dem Laufenden.
5. Was geschieht mit dem Kruzifix und dem Christus des Raisdorfer Bildhauers Fritz During?
Es ist beabsichtigt das Kruzifix mit dem Christus in die St. Martins-Kirche zurückzubringen. Im hinteren Bereich der Kirche soll ein Ort der Begegnung geschaffen werden, da gemeindliches Leben auch von dem Austausch untereinander und dem Miteinander lebt. Der Christus könnte hier segnend gemeindliches Leben begleiten. Vorstellbar wäre, dass der neue Ort des Kruzifixes an der rechten hinteren Seite im Kirchenschiff hängend mit genügend Abstand zur Wand und einer dem Werk entsprechenden Höhe angebracht wird. Ein Statiker hat sich das Kreuz und den neuen Standort angesehen und bestätigt mit seiner Expertise, dass diese Umsetzung möglich ist. Kirchen sind Zeugnisse von Entwicklungen und Veränderungen. Die neue Positionierung des Kreuzes ist ein Baustein einer sich wandelnden Kirchengemeinde, die ihre Verortung und ihren Halt im Glauben an den lebendigen Christus sucht und findet. Der ursprüngliche Ort des Kruzifixes am Triumphbogen steht durch den Umbau von 2012 nicht mehr zur Verfügung. Vertreter*innen der Kirchengemeinde haben sich am 16.01.2025 mit Vertreter*innen der Fritz-During-Stiftung im Kreis Plön getroffen und sind über die mögliche Veränderung miteinander ins Gespräch gekommen. Die Vertreter*innen der Fritz-During-Stiftung stehen der Idee des Kirchengemeinderates offen gegenüber, das Kruzifix in die St. Martins-Kirche zurückzubringen, sofern das Werk eine neue, wertschätzende Präsentation erfährt. Der Punkt soll auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stiftungsvorstandes und -rats genommen werden. Die Fritz-During-Stiftung hat angeboten, uns bei dem weiteren Prozess zu begleiten. Wir hoffen, dass Christus uns versöhnend und heilend verbindet über alle Unterschiede hinweg.
Pastor Benjamin Pohlmann (stellv. Vorsitzender des Kirchengemeinderates)
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