"toc": Otello darf nicht Platzen

„Otello darf nicht platzen!”

Dieser panische Ausruf stand wie das Damoklesschwert über der Boulevardkomödie des „Toc”-Theaters unserer Kirchengemeinde Raisdorf. Die „graue Eminenz”, Dieter Storm, hat mit Ken Ludwigs „Lend me a Tenor” einen Welterfolg nach Schwentinental gebracht.

Was für ein Theater!
In den vergangenen 2 Jahren konnte ich im Haus der Kirche im Fernsichtweg, Woche für Woche beobachten, wie unter Leitung von Dieter Storm, Schauspieler/innen mit Interesse, Ausdauer, Fleiß, Engagement, Intensität wie Flexibilität und Talent ein Theaterstück einstudierten, um es für UNS neu zum Leben zu erwecken. Inmitten einer brillant gestalteten Bühnenlandschaft, einem Hotelappartement mit immerhin 6 Türen, geht es extrem rasant zu.

Was für eine Geschichte!
Der weltberühmte Star-Tenor Tito Merelli (Oliver Ujc) ist Titelheld in Giuseppe Verdis Otello. Bei seinem Gastspiel an der Cleveland Grand Opera steht der Operndirektor (Oliver Ott) kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Der Star - Tenor hat zu kämpfen: mit Beruhigungsmitteln, Alkohol, seiner Ehefrau wie liebeshungrigen Verehrerinnen und mit Selbstmordgedanken. Plötzlich liegt Otello wie tot danieder, kurzer Hand und unerkannt springt Max (Torben Sachert), die rechte Hand des Operndirektors und Hobby-Tenor, für Tito Merelli als „Otello” ein. Doch der Star – Tenor lebt, und plötzlich gibt es zwei „Otellos”. Tito Mirellis eifersüchtige Ehefrau Maria (Inken Storm) und die hartnäckigen Verehrerinnen Maggie ( Antje Ott), Julia (Jana Frohmuth) und Diana (Mellie Broska) wie ein überkorrekter Chefpage (Rainer Dräger) und der „dritte Otello” sorgen für totale Verwirrungen in dieser temperamentvollen „Klipp-Klapp-Komödie”.

Was für ein Erlebnis!
In insgesamt acht komplett ausverkauften Aufführungen ging es nicht nur auf der Bühne heiß her. Von uns als Zuschauern war stets ganzer Körpereinsatz gefordert! Um dem rasanten „Hin und Her”, „Tür auf  und Tür zu” auf der Bühne folgen zu können, waren schnelle Kopf- wie Augenbewegungen erforderlich. Wegen der gekonnten Schauspielleistung und des tollen Bühnenbildes blieben  Augen und Münder während der gesamten Aufführung weit aufgerissen. Die Begeisterung auf der Bühne sprang immer wieder auf das Publikum über, so dass nicht nur am Schluss, sondern auch nach einzelnen Szenen die Hände zum tosenden Applaus  aufeinanderprallten. Vor allem aber die heitere Stimmung strahlte nachhaltig aus, die Lachmuskeln wurden aktiviert und trainiert. Lachen ist gesund! - sagt der Volksmund. Wir haben es mit diesem Theater in unserer Kirchengemeinde erlebt. Ein besonderes Geschenk: „Fröhliches Lachen ist eine der schönsten Künste von allen, die man üben kann. Wer es verstände, sie gut zu lehren, wäre einer der größten Wohltäter der erwachsenen Menschheit.”(Otto Leixner Grünberg)

Wir sagen: Danke!

In diesem Sinne sage ich - im Namen der Kirchengemeinde -  herzlichst Danke! all unseren „Wohltätern”, dank an allen Menschen, die auf und hinter der Bühne und um das Theaterstück herum UNS dieses Theatererlebnis ermöglicht haben.

Liebes Ehepaar Storm, verehrte Schauspieler/innen und Akteure drum herum, ich freue mich schon riesig auf das nächste Theatererlebnis.

Ihre Pastorin Andrea Noffke

 

Otello

 

 

« Zurück
Freiw. Kirchgeld| Datenschutzerklärung| Impressum| Netzwerk: Schwentinental-inside